Von Syndaktylie am Fuà spricht man, wenn einzelne Zehen oder Zehenglieder hÀutig oder auch knöchern miteinander verbunden sind. Dies kann primÀr verursacht sein durch eine Störung in der embryonalen Entwicklung oder sekundÀr als Folge z.B. einer Verletzung.
Die einfachste Form der Syndaktylie sind sogenannte "SchwimmhÀute" zwischen den Zehen.
WĂ€hrend es sich bei der Syndaktylie an der Hand um eine u.U. stark funktionsbeeintrĂ€chtigende Fehlbildung handelt und somit eine medizinische Indikation zur frĂŒhen Behandlung besteht, fĂŒhrt die Syndaktylie einzelner Zehen in der Regel zu keiner starken FunktionseinschrĂ€nkung und fĂ€llt daher meist in den Bereich der Ă€sthetischen Korrekturen.
Die Trennung von knöchern miteinander verbundenen Zehen ist je nach Grad der Verwachsung nicht immer Ă€sthetisch anspruchsvoll und risikoarm zu bewerkstelligen und daher in manchen FĂ€llen nicht zu empfehlen, reine Verwachsungen der Haut und darunterliegenden Weichteile können hingegen gut mit Hilfe plastisch-chirurgischer und mikochirurgischer Operationstechniken getrennt werden â manchmal sind kleine Hauttransplantationen nötig.
Die Frage, ob eine Syndaktylie des FuĂes schon beim Kleinkind operiert werden kann / soll, liegt im Ermessen der Eltern. Eine medizinische Notwendigkeit hierzu besteht nicht, daher empfehlen wir, eine Trennung der Zehen erst durchzufĂŒhren, wenn / falls das betroffene Kind unter dem Makel leidet (HĂ€nseleien in der Schule etc.) und selber den Wunsch einer Korrektur Ă€uĂert. In diesem Fall lĂ€sst sich nĂ€mlich die Operation meistens auch in örtlicher BetĂ€ubung mit leichtem DĂ€mmerschlaf durchfĂŒhren. Eine Operation im SĂ€uglingsalter lehnen wir ab, da die damit verbundenen Risiken einer Vollnarkose in keinem VerhĂ€ltnis zum Nutzen stĂŒnden.