Vereinzelte zu kurze Zehen können ästhetisch, in einigen Fällen aber auch funktionell eine Beein-trächtigung bedeuten, wenn keine Stabilität mehr ge-geben ist.
Zu den Ursachen zählen
- einerseits genetisch bedingte Anomalien (z.B. die Brachymetatarsie, bei der ein oder zwei Mittel-fußknochen zu kurz geraten ist/sind, oder ein Fehlwachstum im Bereich der Zehen)
- andererseits unsachgemäß durchgeführte Hammer- und Krallenzehen-Operationen, gelenk-amputierende Operationen beim Hallux valgus (OP nach Keller-Brandes), etc.
Die genetisch bedingten Anomalien lassen sich in der Regel gut operativ korrigieren, die moderne Fußchirurgie bietet gerade seit jüngster Zeit ausge-zeichnete Möglichkeiten, z.B. durch die sog. Kallusdistraktion mit dem Minifixateur interne. Hierbei wird der Knochen an einer Stelle durchtrennt und die beiden Stücke in den folgenden Wochen über eine kleine Stellschraube in winzigen Schritten voneinander entfernt, so dass die Knochenheilung den Zwischenraum allmählich überbrückt.
Eine Alternative ist die sogenannte "One-Stage-Verlängerung", bei der der Mittelfußknochen durch ein kleines Knochentransplantat verlängert wird.
Auch durch frühere Operationen verursachte Zehenkürzungen lassen sich in vielen Fällen wieder beheben, eine individuelle Beratung sei an dieser Stelle empfohlen.
Vorher / Nachher-Fotos